Presse

Super Mittwoch

Science Fiction Roman der Übach-Palenbergerin Rosemarie Peil – Erstlingswerk

 

In einer untergehenden Welt

 

Von Nachrichten Mitarbeiter

Stefanie Rothkranz

 


Übach-Palenberg. Was macht eine 33-jährige Bürokauffrau nach der Arbeit, wenn sie geschafft von des Tages Mühen nach Hause kommt?

Richtig, sie kümmert sich um Haushalt und Familie, um Ehemann Berthold und den 12-jährigen Sohn Luke.

 

Doch anstatt abends zur Entspannung in den Fernsehsessel zu gleiten, greift Rosemarie Peil lieber zu Papier und Stift oder setzt sich an den Computer, um etwas zu schaffen, was ihr und anderen Kurzweil bieten soll: Sie schreibt ein Buch. Ihr Debütroman ist soeben erschienen, die Fortsetzung bereits in Arbeit. Rosemarie Peil aus Übach-Palenberg hat das geschafft und verwirklicht, wovon viele nur träumen. Sie hat sich hingesetzt und ein Buch geschrieben. „Es war wie eine Sucht. Abends wenn ich ins Bett gehe, fallen mir immer die besten Sachen ein, oft ganze Dialoge. Die muss ich dann direkt zu Papier bringen“, erzählt die Autorin. Darum liegt ihr Schreibwerkzeug auch immer griffbereit neben Kopfkissen und Plumeau. Sie selber liest gerne Science Fiction-Romane und Abenteuergeschichten.

Aurania“ – so der Titel des Peilschen Erstlingswerkes, ist eine Mischung aus beidem. Die Handlung spielt in der Zukunft: Im Jahre 2199 haben Naturkatastrophen, ausgelöst durch menschliche Experimente, die Kontinente und deren Bewohner zum Teil ausgelöscht. Es herrschen Zustände wie im Mittelalter. Im Osten befindet sich das Land Aurania. Der Hauptdarsteller, der junge Sam, macht sich von Aurania aus auf, die Welt zu kartographieren. Doch er wird gefangen genommen von weiblichen Piraten, die sich Männer als Sklaven halten. Der Held der Geschichte kann sich befreien und trifft auf seiner Flucht auf Florence.

Die junge Frau will nach dem Tod ihres Vaters dessen Dokumente in Sicherheit bringen. Beide, Flo und Sam, werden nun von den grausamen Frauen gejagt. Denn die Papiere, Aufzeichnungen über technische Errungenschaften aus früherer Zeit sind heiß begehrt. Eine abenteuerliche Flucht beginnt.

„Ich wollte die ganze Handlung nicht zu utopisch werden lassen und Dinge schildern, die erklärbar sind.“ Daher tauchen bei Rosemarie Peil auch keine irrealen Gestalten auf, sondern lebendige Wesen. Diese hat sie mit viel Sorgfalt gezeichnet. Es sind keine seelenlosen Kreaturen, die durch s Buch streifen, sondern fühlende Figuren mit Verstand und Herz oder grausamer Gier nach Macht.

Die treffliche Charakterzeichnung ihrer beiden Helden gelingt der Autorin vor allem wegen ihrer mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen geschriebenen Dialoge. Sie machen das Buch so lebendig und vor allem kurzweilig. Denn Langeweile kommt beim Lesen sicherlich nicht auf. Pausenlos passiert etwas. Neugierig wartet man beim Schmökern darauf zu erfahren, wie sich Sam und Flo wieder aus prekären Situationen befreien. Dass sich die beiden dabei auch ineinander verlieben, versteht sich fast von selbst.

„Das Buch soll Spaß machen und die Leser unterhalten. So wie ich beim Schreiben die Höhen und Tiefen miterlebt habe“, wünscht sich Rosemarie Peil. Anderthalb Jahre hat sie an „Aurania“ gearbeitet, erst den Text handschriftlich verfasst und dann mittels Computer in seine endgültige Form gebracht.

Die Suche nach einem Herausgeber gestaltete sich jedoch äußerst schwierig. Zig Verlage hat sie angeschrieben. Erst der Tipp einer Freundin und begeisterten Leserin ihres Manuskriptes – als Leiterin einer großen Kölner Buchhandlung machte sie Rosemarie Peil Mut – brachte den Erfolg.

 

Super Mittwoch, 02.11.2000

 

Geilenkirchener Nachrichten

Rosemarie Peils zweites Buch „Pangäa“ erscheint im Dezember

 

Eine mystische Welt ganz ohne Zeitdruck

 

Von Nachrichten-Mitarbeiterin

Mirja Ibsen

 


Übach-Palenberg. Wenn sie sich abends an ihren Computer setzt, hat sie meist schon acht Stunden im Büro gearbeitet, sich um ihren 14-jährigen Sohn gekümmert und das bisschen Haushalt erledigt. Denn die Autorin Rosemarie Peil ist auch Mutter und Bürokauffrau.

 

Meist ist es schon spät, wenn die 35-jährige eine CD mit Jazz in die Anlage steckt, das Licht über ihren Computer anknipst und schreibt. Wenn sie es nicht tut, „laufen die Geschichten bei mir auf“, wie sie es sagt. Im Dezember erscheint ihr zweites Buch.

Es heißt „Pangäa“ und spielt ebenso wie ihr Erstlingswerk „Aurania“ in einer Welt nach einer atomaren Katastrophe. Tabula rasa, die Menschen müssen von vorne anfangen – nur einige wenige haben noch etwas von dem fortschrittlichen Wissen bewahrt. Das wird heiß umkämpft, weil es zur wirkungsvollen Waffe werden kann. Also doch alles beim Alten, nur wilder, ursprünglicher. „Das ist eine Welt, in die ich mich gut hineindenken kann. Eine Welt ohne gesellschaftliche Konventionen und ohne Konsumfrust, eine Welt, in der das Überleben das Wichtigste ist.“ Es ist nicht so, dass die Autorin das Ende der Welt voraus ahnt und düstere Bilder für die Zukunft zeichnet, vielmehr lässt ihr dieses Szenario viel Raum, eine neue eigene Welt zu erfinden.

 

Im Dschungel der Verlage

 

Science-Fiction nennen die Verlage das Genre, Endzeitroman nennt die Autorin ihr Werk. Science-Fiction-Fans sind allerdings, nach Meinung der Verlage, an die Rosemarie Peil ihr erstes Manuskript schickte, ein ganz spezielles Völkchen. Sie würden nur Romane von amerikanischen Autoren lesen, hieß es in einer Ablehnung. Rosemarie Peil hat das nicht geglaubt. Im Dschungel der Verlage fand sie schließlich doch einen, der jetzt auch ihr zweites Buch druckt. 338 Seiten lang kämpfen sich die Protagonisten Sam, Fin und Flo durch einen neuen Kontinent auf dem sie afrikanischen Stämmen begegnen und sich deren Mythos stellen müssen. Ob es ihnen gelingt, wieder nach Aurania zurückzukehren?

Ein dritter Roman ist vorerst nicht geplant. Das hängt wahrscheinlich auch ein wenig davon ab, wie sehr die kleine aber feine „Ich will mich aber nicht wiederholen“, deshalb wird ihr nächstes Buch ein Psychothriller, der im heutigen Berlin spielt. Es geht um einen Psychopathen.

„Ich will beweisen, dass ich mehr kann als Science-Fiction“, sagt die engagierte Autorin.

 

Geilenkirchener Nachrichten 2002

 

Heinsberger Nachrichten

In Gedanken

 

Wenn die Mutter eines 16-jährigen Sohnes dann tief in der Nacht und in Gedanken versunken vor ihrem Computer saß, konnte ein vorbei huschender Schatten sie unsanft aus der Konzentration reißen.

 

„Manchmal ließ mich das kleinste Geräusch zusammenzucken, so brutal ist der Mörder.“ Besonders in den letzten beiden Wochen vor der Fertigstellung des Romans mussten Ehemann Berthold, Sohn Luke und Hund Tito mit der Anspannung der Frau im Hause leben. Manchmal ließ Rosemarie Peil ihre Finger die ganze Nacht über die Tastatur fliegen, von Ansprechbarkeit konnte keine Rede mehr sein. „Dann wird es wirklich zur Sucht“, wird der Endspurt von der Übach-Palenberger Autorin beschrieben, die allerdings mit gemischten Gefühlen den Schlusspunkt unter eine Geschichte setzt. Neben „stolz, zufrieden und glücklich“ fallen auch die Worte wie „unheimlich leer“. Zwei Tage dauert dieser Zustand an. Bis es wieder anfängt zu kribbeln – der Vorbote für eine neue Idee.

Verwandte, Freunde und Arbeitskollegen kennen die zierliche Frau tags wie nachts mit Stift und Notizblock. „Wenn ich im Kopf einen Dialog habe, muss ich den aufschreiben, denn am nächsten Tag wäre er nicht mehr perfekt.“

Das Gerüst für ihren nächsten Roman steht bereits. Dieses Mal will sich Peil dem Thema Terrorismus annehmen – mit einem Hauch Verschwörung, Abenteuer und natürlich einer Liebesgeschichte. Wenn sie sich an ihren Zwei-Jahres-Rhythmus hält, wird das neue Buch 2006 erscheinen.

Ihr Umfeld wartet schon mit Spannung auf die geistigen Ergüsse der 37-jährigen. Besonders Sohn Luke ist ein großer Fan seiner Mutter – hat er doch das gleiche Problem wie sie: im Unterrichtsfach Deutsch ein Ausreichend.

 

Heinsberger Nachrichten 28.08.2004

 

Überregional

Mutter lebte zwei Jahre lang mit Psychopaten

 


 

Rosemarie Peil versetzt sich für ihren neuen Roman in die Gedankenwelt eines brutalen Mörders. Während des Schreibens lässt sie schon ein Schatten zusammenzucken. Es ist bereits das dritte Werk der Übach-Palenbergerin.

 

Von unserer Redakteurin Sabine Kroy

 

Übach-Palenberg. Manchmal hat Rosemarie Peil das Gefühl gehabt, als ob ein kleiner böser Geist neben ihr gesessen hätte, während sie schrieb. Der flüsterte ihr dann verwegene, widerliche und perverse Botschaften zu. Anders kann sich die 37-jährige Bürokauffrau nicht die exakten Schilderungen des Psychopathen in ihrem neuen Kriminalroman „Die Trophäensammlung“ erklären, der als Protagonist mordend in Berlin sein Unwesen treibt. Über zwei Jahre hat sie an dem Werk gearbeitet – jetzt hält sie es stolz in den Händen, die es erschufen.

Die gruselige Lektüre nähert sich aus zwei Perspektiven, die der Polizei und die des Täters, der wahren Identität des Bösewichts an. Jedoch muss sich der Leser bis zum Schluss gedulden, bis Licht auf die verworrenen Geschehnisse fällt. Nebenbei entwickelt sich eine Romanze: „Die brauche ich für mich persönlich“, beschreibt Peil ihre Vorstellung von einer runden Geschichte. Für die Hobbygärtnerin ist es bereits das dritte Buch, das ihre Handschrift trägt. Die ersten beiden „Aurania“ und „Pangäa“, Endzeitromane, seien noch Abenteuer für sie gewesen. Doch beim aktuellen Werk verhält sich die Sache anders: „Das war eine echte Herausforderung, mich derart in den Psychopaten hineinzuversetzen.“ Um sich Wissen anzueignen, lieh sie sich in der Aachener Stadtbibliothek Fachliteratur wie „Anatomie des Menschen“ oder etwas über multiple Persönlichkeiten aus.

 

HS-Woche

Manchmal hatte ich selbst Angst vor mir!

 

Von Georg v.d.HAAR

 

Übach-Palenberg – Selbst ihrem Mann kam Rosemarie Peil aus Übach-Palenberg zuweilen ausgesprochen "fremd" vor. "Ich habe durchaus schon mal eine Stunde gebraucht, um von diesem seelischen Wahnsinn wieder herunter zu kommen", berichtet sie uns beim Besuch der HS-Woche vor Ort. Herunter zu kommen von Gefühlen, die einem auf den ersten Blick kranken Gehirn entspringen – von Gefühlen, wie sie ein Massenmörder haben könnte.

Rosemarie Peil (37), Buchautorin aus Übach-Palenberg, hat sich bei ihrem inzwischen dritten Roman nicht nur mit Kriminalistik, Psychologie und Anatomie vertraut gemacht, sonder auch über Wochen und Monate versucht, in die Psyche des Massenmörders "hineinzhusteigern". Heraus gekommen ist ihr inzwischen dritter Roman "Die Trophäensammlung", der nicht für zarte Gemüter gedacht sein dürfte. Rund eineinhalb Jahre sind dazu vergangen – eineinhalb Jahre, in denen es die Familie Peil in Übach-Palenberg nicht leicht hatte. Denn Mutter Rosemarie war in diesem Zeitraum für Ehemann Berthold und Sohn Luke (16) nicht die Frau, dies sie sonst gekannt hatten. Je mehr sie versuchte, sich für ihren neuen Roman "Die Trophäensammlung" in die Psyche eines Massenmörders zu versetzen, um so mehr entfremdete sie sich von ihrer eigenen Familie. "Ich wollte anfangs nur verstehen, was in so einem Kopf vorgeht", erklärt Rosemarie Peil, "doch mit der Zeit wird man immer mehr eins – mit der selbst erschaffenen Romanfigur!" Und diese Figur, ein Psychopath und Massenmörder, lernt seiner Umwelt das Fürchten. Der Roman ist nichts für zart beseitete Mitmenschen, "es geht zuweilen recht blutig und brutal zu", gesteht Rosemarie Peil.

Monatelang hatte sie sich im Vorfeld mit Anatomie, Kriminalistik und den großen Massenmördern unseres Jahrhunderts auseinandergesetzt, sich über Psychologie und über "Multiple Persönlichkeiten" informiert. "Ich denke, je mehr man in diese Bereiche vordringt, um so mehr muss man auch auf seine eigene Psyche acht geben – es war durchaus schon heftig", so Rosemarie Peil.

Herausgekommen ist ein Psycho-Knaller, der im Gegensatz zu vielen anderen Romanen interessanterweise zweifach in der "Ich-Form" geschrieben ist. So kann der Leser zum einen in die Gedanken des Berliner Kommissars Gereon Ahrweiler eintauchen, muss aber auch die teilweise vulgären wie paranoiden Eskapaden des Massenmörders ertragen – und bewältigen. "Das Buch war für mich mehr als nur einer Herausforderung", bringt Rosemarie Peil die durchlebte Anspannung und Arbeit auf den Punkt – eine Herausforderung dürfte das Buch auch allerdings für den Leser sein. "Die Trophäensammlung" kann in jeder Buchhandlung bestellt werden, es ist auch bei "Amazon" und "BOL" erhältlich.

 

06. Oktober 2004 HS-Woche